Gender and Space // Becoming Medusa or Medusa: Storytelling as Collective Resistance
Studierende des Studios Gender and Space laden ein, die Aula als Insel zu erkunden, als einen Ort der Häutung und der Transformation. In der Multimedia-Installation „Becoming Medusa“ funktioniert das Geschichtenerzählen als kollektiver Widerstand.
Die Aula am Schillerplatz ist ein Raum, in dem Fragmente der Geschichte versteinert, in Stein und Marmor gemeißelt sind. Die rot-weißen Säulen ordnen den Raum und reichen in eine andere Zeit. Eine Zeit des Imperialismus und der Unterdrückung, der Geschichten über männliche Helden, der Bildung von Nationalstaaten und der Gestaltung der Welt durch Kategorisierung. Der Raum konserviert und manifestiert unweigerlich diese Geschichten von Geld und hegemonialer Macht. Deshalb brauchen wir Ekdysis (Häutung), um uns weiterzuentwickeln. Ekdysis bedeutet Emanzipation - aus alten Strukturen auszubrechen, die alte und verrottete Haut hinter sich lassen und Platz für Neues schaffen. Die vier Medusen-Köpfe, die in die Decke der Aula eingraviert sind, nutzen die Methode des Geschichtenerzählens, um etablierte Überzeugungen in Frage zu stellen, und erzählen uns eine andere Version ihrer Geschichte. Ihre Neuerzählung des Mythos Becoming Medusa lädt uns auf eine Insel des kollektiven Widerstands und der feministischen Technologien ein. Durch Klang, Geruch und Berührung entfaltet sich Medusas Geschichte.