Kapital Macht Geschlecht | Künstlerische Auseinandersetzungen mit Ökonomie und Gender
Veranstaltet von der Forschungsplattform Elfriede Jelinek | Texte – Kontexte – Rezeption in Kooperation mit dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum, der Akademie der bildenden Künste Wien, dem Institut für Institutionelle und Heterodoxe Ökonomie der Wirtschaftsuniversität Wien und dramagraz.
KAPITAL MACHT GESCHLECHT
Künstlerische Auseinandersetzungen mit Ökonomie & Gender
Ausgehend von Elfriede Jelineks Werken widmet sich das Symposium dem Spannungsfeld von Ökonomie und Gender und untersucht, wie es in aktuellen künstlerischen Arbeiten gestaltet wird.
Internationale ExpertInnen diskutieren, in welcher Form KünstlerInnen ökonomische Prozesse und genderspezifische Aspekte miteinander verschränken und auf welche Weise sie die Auswirkungen von neoliberalen Entwicklungen auf das Geschlechterverhältnis thematisieren. Dramaturgien der Krise werden ebenso analysiert wie Auseinandersetzungen mit der Ökonomisierung des Körpers und mit dem Zusammenhang von Sprache, Macht und Markt. Den unterschiedlichen künstlerischen Strategien der Subversion gilt das besondere Interesse.
Dem Symposium sind vier international vernetzte Arbeitsgruppen vorausgegangen, die sich aus Mitgliedern der Forschungsplattform und internationalen WissenschaftlerInnen zusammensetzten. Diese Arbeitsgruppen widmeten sich von Dezember 2014 bis März 2015 aktuellen Forschungspositionen zum Spannungsfeld von Ökonomie & Gender & Kunst und entwickelten neue methodische Herangehensweisen. Die Ergebnisse sind unter https://fpjelinek.univie.ac.at/forschungsarbeiten/projekt-kapital-macht-geschlecht-201415/ veröffentlicht und bilden die Grundlage des Symposiums.
Programm
Donnerstag, 23.4.2015, 18 Uhr
Universität Wien, Aula am Campus, Hof 1.11., Spitalgasse 2, 1090 WIen
Begrüßung: Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Vizerektorin Universität Wien
Eröffnungsrede: Olga Flor: Geld und Glas
Gespräch: "Ich zähle zwar dazu, aber ich komme nicht vor"
Ökonomie & Gender & Kunst
Mit Andrea Braidt, Brigitte Jirku, Sigrid Schmitz, Brigitte Young, moderiert von Andrea Grisold
Freitag, 24.4.2015, 18 Uhr
Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien, Lehargasse 6-8, 1060 Wien
Ökonomie & Geschlechterverhältnis
Evelyne Polt-Heinzl: Sticheln am Gewebe der Gesellschaft oder Variationen über die Legende von der individuellen Freiheit. Elfriede Jelineks Nora-Komplex
Dialog: Brigitte Jirku - Gabriele Michalitsch
Markt und Geschlecht
Gespräch: Qualität oder Quote?
Geschlechterverhältnisse in Kunst und Wirtschaft
Mit Gabriele Michalitsch, Robert Misik, Luisa Ziaja, Wolfgang Zinggl, moderiert von Silke Felber
Samstag, 25.4.2015
Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien, Lehargasse 6-8, 1060 Wien
10 Uhr
Dramaturgien der Krise
Dialog: Stefan Krammer - Helene Schuberth:
Geschlecht in der (Wirtschafts-)Krise
Elfriede Jelineks Theatertexte im Spannungsfeld von Ökonomie und Gender
Bärbel Lücke: Ökonomische Aktualität und Serialität in Elfriede Jelineks Zusatztexten zu Die Kontrakte des Kaufmanns
Nicolas Stemann im Gespräch mit Monika Meister: "Wie die Frauen wollen die Texte ja umworben werden". Ökonomie & Gender in Nicolas Stemanns Jelinek-Inszenierungen (mit Videoausschnitten.
15 Uhr
Kapital Körper
Anna Viebrock: Wie wir bisher mit Jelinektexten auf dem Theater umgegangen sind (mit Videoausschnitten aus Inszenierungen von Jossi Wieler und Christoph Marthaler)
Artur Pełka: Ökonomisierung des Körpers an der Schnittstelle von Fakt und Fiktion
Ulrich Seidl im Gespräch mit Irene Suchy: Ware Körper - männlich, weiblich (mit Videoausschnitten aus Ulrich Seidls Filmen)
Sonntag, 26.4.2015
Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien, Lehargasse 6-8, 1060 Wien
10.00 Uhr
Sprache & Markt
Christina von Braun: Das rote Blut des Kapitals
Die Realitätsmacht der Zeichensysteme Geld und Schrift.
Inge Stephan: MEDIEN - MÄRKTE - MODEN. Überlegungen zu Schatten (Eurydike sagt)
Lesung: Tanja Witzmann liest Kathrin Rögglas neuen Text wir schlafen noch immer nicht (mit Videoausschnitten aus der Inszenierung von Kathrin Rögglas wir schlafen nicht (dramagraz))
15 Uhr
Subversionen
Dialog: Irene Bandhauer-Schöffmann - Xenia Hausner
Subversive (Geschlechter-)Bilder
Konstanze Fliedl: Begeisterung und Lächerlichkeit
Zu Elfriede Jelineks Heine-Preisrede
Gespräch: "Na, das hat sich ausgezahlt! Nichts bekommen wir!"
Künstlerinnen & Wirtschaftskrise
Mit Eva Blimlinger, Johanna Doderer, Barbara Pichler, moderiert von Christine Ehardt
Die Forschungsplattform Elfriede Jelinek
Texte - Kontexte - Rezeption
vernetzt WissenschaftlerInnen von drei Fakultäten und sieben Instituten der Universität Wien und baut in Kooperation mit dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum (www.elfriede-jelinek-forschungszentrum.com) einen interdisziplinären Forschungsschwerpunkt zu Elfriede Jelinek, Österreichs einziger Literaturnobelpreisträgerin, auf.
Anliegen ist es, die interdisziplinäre Forschung zu Jelineks Werken, Kontexten und Rezeption in Zusammenarbeit mit internationalen WissenschaftlerInnen, Kunstinstitutionen und KünstlerInnen voranzutreiben.
Von Jelineks Werken ausgehend werden auf der Grundlage der Arbeiten des Elfriede Jelinek-Forschungszentrums fächerübergreifende Forschungsdiskussionen zu wichtigen ästhetischen Fragen und virulenten Themen unserer Zeit ermöglicht, die mit Hilfe neuer Medien, in Form von Tagungen und Publikationen auch in die Öffentlichkeit wirken.
Kontakt:
Forschungsplattform Elfriede Jelinek
Texte - Kontexte - Rezeption
Universität Wien
Universitätsring 1
1010 Wien
T: +43 1 4277 25501
jelinek.germanistik@univie.ac.at
http://fpjelinek.univie.ac.at/
Konzeption und Organisation: Silke Felber, Pia Janke
Das Symposium findet in Zusammenarbeit mit dem Forschungsprojekt Ökonomie & Gender. Künstlerische Reflexionen von Frauen in Österreich von 1968 bis heute des Elfriede Jelinek-Forschungszentrums statt. Dieses vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank geförderte Projekt (2014-17) umfasst die Dokumentation und Analyse von Werken österreichischer Künstlerinnen aus den Bereichen Literatur, Theater, Performance, Film und bildende Kunst in Bezug auf genderökonomische Diskurse zwischen 1968 und 2015.
Nähere Informationen:
http://www.elfriede-jelinek-forschungszentrum.com/projekte/oekonomie-und-gender-2014-17/
Internationale Partner des Projekts
Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien, Österreich
Karl-Franzens-Universität Graz, Österreich
Harriet Taylor Mill-Institut für Ökonomie und Geschlechterforschung, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Deutschland
Institut für deutsche Sprache, Literatur und Interkulturalität, Universität Luxemburg
Departament de Filologia Anglesa i Alemanya, Universitat de Valencia, Spanien
Department of Foreign Languages and Literatures, Lafayette College, Easton, USA