The meta-artists'talk
Gastvortrag von Khadija Carroll La am Institut für bildende Kunst, Performative Kunst & Bildhauerei, Univ. Prof. Monica Bonvicini
Vortrag und anschließende Diskussion in englischer Sprache.
Fallstudien von Khadija Carroll La's arbeit und Ihr meta-künstler Gespräch an sich sind Einzelbeispiele für die vielfältigen Kategorien aktiver Teilnehmer_innen an kollektiven, politischen und rituellen Performances und ihrer phänomenlogischen Ästhetik. Khadija Carroll La will einen neuen Strang der Performance-Dokumentation initiieren, der nur solche Projekte beinhalten soll, die die Gedanken des Publikums als für die Bedeutung des Werks notwendig erachten. Üblicherweise sollte die Dokumentation einer Performance den Handlungskern des_der Performer_in aus nur einer Perspektive aufzeichnen, rekonstruieren oder festhalten. Diese Perspektive war meist die der Künstler_innen. Sie stellte indes fest, dass Performances ganz anders beschrieben werden, wenn man ein Archiv von Berichten aus mehreren Perspektiven zusammenstellt. Es gibt keine Blaupause für die Aufzeichnung der Erlebnisse eines_einer performenden Betrachter_in. Die Dokumentation hängt vielmehr von der Art der Performance und ihrem Zweck ab.Im Lauf der letzten 50 Jahre wurden Künstler_innen zusehends mehr für die Leute, die ihre Werke sehen wollten, in die Verantwortung genommen. Doch die Aufnahmemedien wurden bei diesem Paradigmenwechsel im Dienste des Publikums nicht eingesetzt. Indes ist in zahlreichen Künsten das Publikum zur Vollendung des Werkes essenziell geworden. Es geht bei diesem Wechsel also um die Einbeziehung der Gedanken der Betrachter_innen in die Bedeutung eines Kunstwerks. Khadija Carroll La bezeichnet Werke dieser Art als solche, die "performing viewers", performende Betrachter_innen, erzeugen.
Courtesy Khadija Carroll La