Birgit-Jürgenssen-Preisträgerin 2009: Susanne Miggitsch
Begrüßung und Festrede in memoriam von Birgit Jürgenssen | Stephan Schmidt-Wulffen, Rektor der Akademie der bildenden Künste Wien
Laudatio Preisträgerin | Matthias Herrmann, Leiter des Ordinariats für Kunst und Fotografie und Vorstand des Instituts für bildende Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien
Verleihung der Auszeichnung | Andrea Ecker, Leiterin der Kunstsektion des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur
Als Lehrende und als Mitglied diverser akademischer Gremien war Birgit Jürgenssen der Akademie der bildenden Künste Wien in besonderer Weise verbunden und bestimmte die Entwicklung des Hauses über Jahrzehnte entscheidend mit. Seit den frühen 80er Jahren war sie am Aufbau einer spartenübergreifenden Arbeitsplattform (Zwischenbereich Malerei/Fotografie) im Rahmen der Meisterschule Arnulf Rainer und später der Klasse Peter Kogler beteiligt, wobei ihr bis zu ihrem frühen Tod der Umgang und der Kontakt mit den Studierenden im Rahmen ihrer Lehre ein zentrales Anliegen blieb.
Kurz bevor sie verstarb, erhielt Jürgenssen für ihre künstlerische Arbeit, deren Ansatz - weit über die Grenzen eines Mediums hinaus - so verschiedene Ausdrucksformen wie Zeichnung, Performance, Fotografie, Video und Objekte beinhaltet, den Würdigungspreis für Fotografie des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur zuerkannt. Der Preisverleihung konnte sie persönlich nicht mehr beiwohnen und es ist dem Wunsch ihres Lebensgefährten Hubert Winter zu verdanken, dass der ihr zugesprochene Geldbetrag von EUR 11.000 als Preis für Studierende der Akademie der bildenden Künste Wien gestiftet wurde.
Laut einer Vereinbarung zwischen dem Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur, der Akademie der bildenden Künste Wien und Herrn Hubert Winter wird somit heuer zum sechsten Mal der Birgit-Jürgenssen-Preis im Gedenken an die Künstlerin in der Höhe von EUR 2.000 vergeben. Der Preis wird jährlich an eine Studentin oder einen Studenten der Akademie der bildenden Künste Wien für ihre/seine Arbeit im medialen Bereich verliehen, insbesondere unter Bedachtnahme auf Werke der künstlerischen Fotografie, der Video- oder (digitalen) Medienkunst.
Die Jury, bestehend aus Matthias Herrmann, Dorit Margreiter, Peter Noever und Felicitas Thun-Hohenstein hat den Birgit-Jürgenssen-Preis 2009 einstimmig Susanne Miggitsch zuerkannt.
Begründung der Jury (Vorsitz Matthias Herrmann):
Die Arbeit der diesjährigen Birgit Jürgenssen Preisträgerin Susanne Miggitsch zeichnet sich durch eine hohe inhaltliche, mediale und formale Komplexität aus. Mit einer sehr eigenwilligen Beharrlichkeit verdichtet die Studierende ihre Lösungen für die jeweils bearbeitete Thematik; der Prozess des Entscheidens und Verwerfens, der konstanten Re/kontextualisierung wird als integraler Teil der Arbeit begriffen. Die Jury hob besonders Miggitschs konsequent vorangetriebenen medienreflexiven Ansatz in Bezug auf die Fotografie und das Bewegtbild hervor. Die verwendeten Medien werden konstant auf ihre Essenz hin untersucht, und sind so präzise und zwingend eingesetzt, dass keine anderen Lösungen möglich erscheinen.
Susanne Miggitsch, 1986 in Graz geboren, lebt und arbeitet in Wien.
Besuch der Schule für künstlerische Photographie, Wien bei Friedl Kubelka, seit 2006 studiert sie an der Akademie der bildenden Künste Wien bildende Kunst zunächst bei Matthias Herrmann (Kunst und Fotografie) und seit 2008 bei Dorit Margreiter (Video und Videoinstallation).
Birgit-Jürgenssen-Preisträger 2004: Pirmin Blum
Birgit-Jürgenssen-Preisträgerin 2005: Marlene Haring
Birgit-Jürgenssen-Preisträger 2006: Andreas Duscha
Birgit-Jürgenssen-Preisträger 2007: Björn Kämmerer
Birgit-Jürgenssen-Preisträgerin 2008: Ulrike Köppinger
Birgit-Jürgenssen-Preisträgerin 2009: Susanne Miggitsch
Liste der Einträge
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Birgit-Jürgenssen-Preisträgerin 2009: Susanne Miggitsch
Preisverleihung
Ausstellungsraum, 11.00 – 18.00 h, Eintritt frei
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