Ton im Dokumentarfilm - Buchpräsentation, Filmprogramm, Gespräch
Einführung in das Buch "Ton. Texte zur Akustik im Dokumentarfilm" (erschienen 2013 im dfi/Verlag Vorwerk 8), anschließend Filmprogramm & Diskussion mit Volko Kamensky (Herausgeber), Vrääth Öhner (Autor), Maren Grimm (Akademie der bildenden Künste / Moderation). In Kooperation mit der Akademie der bildenden Künste, dem Stadtkino und der Kölner Dokumentarfilminitiative.
Gibt es genuin dokumentarischen Filmton? Falls ja: Von welchen Wirklichkeiten vermag er zu berichten? Und wie klingt er überhaupt? Einigermaßen realistisch oder doch ziemlich unrealistisch? Der dokumentarische Filmton wirft grundsätzliche Fragen um Wirklichkeitstreue, Fiktionalität und Zeugenschaft auf. Schon die Diskrepanzen zwischen Ton und Bild weisen darauf hin, dass der dokumentarische Anspruch sich kaum auf das Ideal eines totalen Überblicks stützen kann. Die Spezifik des Tons im Dokumentarfilm zu hinterfragen erlaubt es vielmehr, das Dilemma zwischen den Konventionen eines filmischen Realismus und der wirklichkeitsgetreuen Darstellung vorfilmischer Realität neu zu denken. Darum geht es im neuen Buch von Volko Kamensky und Julian Rohrhuber, das anhand eines Programms mit Filmen von Peter Nestler ("Aufsätze", 1963), Huillet/Straub ("Itineraire de Jean Bricard", 2008) und Luigi di Gianni ("Tempo di raccolta", 1966) vorgestellt wird.